Montag, 24. Juni 2013

Maurizio Cattelan - Untitled



 
 
Ein großer weißer Raum mit fünf Pferden. Die Pferdekörper hängen frei nebeneinander in regelmäßigen Abständen, auf mittlerer Raumhöhe ohne Bodenkontakt, nur der Hals und die angewinkelten Gelenke der Vorderbeine berühren die Wand, in der die Köpfe zu stecken scheinen. Die Fondation Beyeler zeigt vom 8.Juni – 6.Oktober 2013 zum ersten Mal überhaupt Maurizio Cattelans Werk Untitled (2007) in fünffacher Stückzahl. Man kommt nicht umhin, beim Betreten des Raumes etwas Witziges und Absurdes in diesem Anblick zu finden. Warum Pferde und warum sind sie ohne Kopf? Tatsächlich hängen sie da tot und ausgestopft an der Wand und ungewöhnlicher Weise gerade nicht die Köpfe als Jagdtrophäen, sondern umgekehrt, nur die Körper - auch als Trophäen, für was? Es entsteht ein ambivalentes Gefühl zwischen Faszination und Abstoßung, zwischen Lebendigkeit und Tod. Pferde haben das Leben des Menschen seit jeher begleitet und erweitert, warum Cattelan sie vielleicht immer wieder kritisch thematisiert. Eigentlich ist die Inszenierung sogar sehr brutal und wird nur ästhetisiert durch die an sich schönen Tierkörper und die Wirkung in diesem weiten Raum. Der Tod ist ein wiederkehrendes Motiv in seiner Kunst und lässt sich in Untitled auf mehrfache Weise finden. Die Pferde schauen auf die andere Seite der Wand und es bleibt dem Betrachter verborgen was sie dort sehen. Ebenso kann man ihr Kopfverhalten auch als Gesellschaftskritik lesen, sie wollen einfach nichts mehr sehen, denken oder hören. Bei allen Überlegungen und Assoziationen, die geweckt werden, bleibt es aber trotzdem schwer seine Kunst zu verstehen.
 




 





 

 

Donnerstag, 13. Juni 2013

München trifft Hamburg



Es war mal wieder an der Zeit, wie doch öfter in den letzten Jahren und es hat uns in den hohen Norden gezogen. Und wie man nach 4 Tagen Städtetrip feststellen konnte: Hamburg ist wahrhaftig eine Perle und immer wieder eine Reise wert. Besonders wenn man es schon kennt und die typischen Sehenswürdigkeiten abgeklappert hat, fängt es erst richtig an Spaß zu machen und zu gefallen. Denn Hamburg wird nicht nur durch seine Nähe zum Wasser bestimmt, sondern durch viel mehr: wenn man durch die Straßen schlendert und die Stadtviertel rund um das Zentrum mal zu Fuß erkundet sieht man unglaublich tolle Architektur: von wunderschönen, hohen, weißen Altbauten über die klassische Backsteinarchitektur bis hin zu neuen, glänzenden Stahl-Glasbauten – alles ist dabei. Auch entdeckt man auf diese Weise erst mal die netten, kleinen Cafés und Modegeschäfte, die sich z.B. rund um den Eppendorfer Baum reihen oder im Karolinenviertel sind. Oder auch die vielen Bars im Schanzenviertel, die man glaubt es kaum, keine Sperrstunde haben und man bis tief in die Nacht draußen sitzen und den Sommer genießen kann. Aber am besten an Hamburg gefallen mir definitiv die Menschen, die doch nochmal um einiges offener und freundlicher sind als im gemütlichen Bayern… Also für euren nächsten Städtetrip sag ich nur Moin Moin und auf nach Hamburch!!!

Ein paar Impressionen…